Universitätsprofessor

Dr. Bruno Niederle

Facharzt für Chirurgie und Gefäßchirurgie

Spezialisiert auf Endokrine Chirurgie

Fellow of the European Board of Surgery - Endocrine Surgery (FEBS)

Fellow of the Royal College of Surgeons (FRCS)

Fellow of the American College of Surgeons (FACS)

Chirurgische Endokrinologie

Chirurgische Endokrinologie ist eine Spezialisierung innerhalb der Chirurgie und befasst sich mit der operativen (chirurgischen) Therapie von Erkrankungen endokriner Organe.
Dazu gehören die Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebenniere, die Zellen des hormonbildenden Teils der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und des diffuses neuroendokrines Systems des Magen-/Darmtrakts.
Die Chirurgie der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und der endokrinen Geschlechtsorgane (Eierstöcke, Hoden) wird von Neurochirurgen und Gynäkologie bzw. Urologie durchgeführt.

Die Bedeutung dieser Spezialisierung wird in der engen Zusammenarbeit der dort tätigen ChirurgInnen mit EndokrinologInnen, NuklearmedizinerInnen, RadiologInnen, LaborchemikerInnen, GenetikerInnen, LabormedizinerInnen und PädiaterInnen und anderen klinisch und wissenschaftlich arbeitenden SpezialistInnen gesehen.

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Endokrinologie

Die Endokrinologie ist die „Lehre von den Hormonen“.

  • Die „Medizinische (Klinische) Endokrinologie“ ist ein Spezialgebiet der "Inneren Medizin"
  • Die „Chirurgische Endokrinologie“ ist ein Spezialgebiet der (Viszeral-)Chirurgie.
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Endokrinologe/Endokrinologin

Ein/e WissenschaftlerIn oder Arzt/Ärztin, die/der sich mit der Erforschung der Hormone, ihrer Wirkungsweisen und mit Erkrankungen des hormonalen Geschehens beschäftigt, wird als Endokrinologe bezeichnet.

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Endokrines System

Das Endokrine System ist die Gesamtheit aller Hormonbildenden Organe und Zellen.

Die einzelnen Bestandteile werden auch als endokrine Drüsen oder endokrine Organe bezeichnet. Im Gegensatz zu anderen Drüsen besitzen endokrine Drüsen keine Ausführungsgänge, sondern geben die Hormone direkt an das Blut ab (endo: innen, krinein=ausscheiden). Einige hormonproduzierende Zellverbände wirken direkt auf Nachbarzellen (parakrin) oder gar auf sich selbst (autokrin).

Zu den endokrinen Drüsen/Organgen gehören:

  • Hypophyse (Hypohysis oder Glandula pituitaria)
  • Zirbeldrüse (Epiphysis cerebri, Epiphyse, Glandula pinealis)
  • Schilddrüse (Glandula thyroidea)
  • Nebenschilddrüse (Epithelkörperchen, Glandula parathyroidea)
  • Nebenniere (Glandula adrenalis oder Glandula suprarenalis)
  • Hormonproduzierende Zellen in der Bauchspeicheldrüse (Inselorgan, Langerhanssche Inseln, Insulae pancreaticae) und im Magen-Darm-Trakt

Weiterhin lassen sich auch die Leydig-Zellen im Hoden, der Gelbkörper und die Ovarialfollikel im Eierstock sowie die das Atriale natriuretisches Peptid produzierenden Zellen im Herz zu den endokrinen Drüsen zählen. Die Paraganglien nehmen eine Zwischenstellung zwischen endokrinem und Nervensystem ein. Das endokrine System ist sehr eng mit dem Nervensystem gekoppelt, weshalb beide auch als neuroendokrines System zusammengefasst werden. Die Zirbeldrüse wird teilweise auch dem Nervensystem zugeordnet (sogenanntes zirkumventrikuläres Organ).
Darüber hinaus gibt es in fast allen Epithelien(=Schleimhäuten) endokrine Zellen die in ihrer Gesamtheit auch als diffuses neuroendokrines System (DNES) bezeichnet werden. Am besten erforscht sind diese Zellen im Magen-Darm-Trakt, hier auch als Gastro-entero-pankreatisches endokrines System (GEP) bezeichnet. Die Mehrzahl dieser Zellen wirkt allerdings parakrin, für einige ist aber eine endokrine Wirkstoffübertragung bewiesen.

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Erkrankungen

Zu den Erkrankungen der hormonproduzierenden Organe, die operativ behandelt werden müssen, gehören:

  • Schilddrüsenerkrankungen
    • Kropf=Struma - Vergrößerungen mit/ohne Knoten, mit/ohne Überfunktion; bösartige Veränderungen
    • Morbus Basedow - Überfunktion durch Antikörper; wenn konservativ nicht beherrschbar
  • Nebenschilddrüsenerkrankungen
    • Nebenschilddrüsenüberfunktion
  • Nebenniere (hormonprodizierende und nicht-hormonproduzierende Knoten)
    • Hormonproduzierende Knoten der Nebennierenrinde
      • Conn Syndrom = Überproduktion an Aldosteron
      • Cushing-Syndrom = Überproduktion an Cortisol
    • Hormonproduzierende Knoten des Nebennierenmarks
      • Phäochromozytom
  • Hormonproduzierende Drüsen in der Bauchspeicheldrüse
    • z.B.: Insulinom = Insulin-produzierender Tumor (Symptom: Unterzuckerung)
  • Magen-/Darmtrakt
    • Neuroendokriner Tumor im Darm (alter Name: Karzinoid)

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Funktion

Eu- = normal (z. B.: Euthyreose = normale Schilddrüsenfunktion)
Hyper - = zu viel (z. B.: Hyperthyreose = Schilddrüsenübefunktion)
Hypo - = zu wenig (z. B.: Hypothyreose = Unterfunktion)

Hormonaktiv = Hormonüberproduktion im Blut und/oder Harn nachgewiesen
Hormoninaktiv = Keine Hormonüberproduktion im Blut und/oder Harn nachgewiesen

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Hormon

Ein Hormon ist ein biochemischer Botenstoff.

Hormone wurden in den frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entdeckt; der Begriff Hormon wurde 1905 von Ernest Starling geprägt Hormone übermitteln Informationen von einem Organ oder von einem Gewebe des Körpers zum anderen (Zielorgan). Dort finden sich spezielle Rezeptoren, an welche die Hormonmoleküle binden. Meist liegen diese Rezeptoren an den Zelloberflächen (Zellmembran), die Bindung des Hormons löst dann biochemische Reaktionen im Inneren der Zelle aus (die sog. Primärreaktion). Einige Hormone (z. B. Steroidhormone) können die Zellmembran durchdringen und binden dann im Zytoplasma bzw. am Zellkern. Hormone werden durch den Blutkreislauf zu ihren Zielorganen transportiert. Eine Ausnahme bilden Gewebshormone, die im selben Organ gebildet werden und wirken. Von der Hormonausschüttung bis zu ihrer Wirkung können wenige Sekunden bis Stunden vergehen.

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Hormondrüsen

Hormone werden in Hormondrüsen gebildet

Diese nennt man „endokrine“ Drüsen, da sie im Gegensatz zu „exokrinen“ Drüsen keinen Ausführungsgang besitzen, sondern die Hormone direkt in das Blut abgeben.
Hormone können auch in endokrinen Zellen somit nicht abgegrenzten Drüsenorganen gebildet werden (Gewebshormone).

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Schwerpunktbildung – „Kompetenzzentrum“ – „Exzellenzzentrum“

Interdisziplinärer nationale und internationale Zusammenarbeit zwischen Chirurgischer Endokrinologie, Klinischer Endokrinologie, Labormedizin, Radiodiagnostik, Molekulargenetik, Nuklearmedizin, Pathologie ermöglicht bei „seltenen“ Tumoren optimale Therapieergebnisse

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Tumor

Der Begriff Tumor („Geschwulst“, „Schwellung“, Neoplasie, Gewächs, Knoten, Neubildung, Wucherung) steht in der Medizin für eine umschriebene Zunahme des Gewebsvolumens. Er ist also ein unscharfer Begriff.

Tumore können gut- oder bösartig sein. Je nach dem Sitz (Ort; Lokalisation) des Tumors und der Funktion des durch ihn geschädigten Gewebes kann es zu einer Fehlfunktion von Organen mit Beeinträchtigung des Gesamtorganismus kommen.

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